Santa Maria de la Esperanza, Olon
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Das 2009 gegründete Kinder- und Waisenheim Santa Maria de la Esperanza wird von einer deutschen Sozialarbeiterin geleitet, die selbst seit rund 40 Jahren vor Ort ist und ihr Leben den bedürftigen Kindern verschrieben hat.
Sie und weitere lokale Betreuerinnen und Lehrerinnen sorgen sich um Kinder und Jugendliche aus Ecuadors Küstenregion, die aufgrund ihrer Lebenssituation auf Betreuung und professionelle Hilfe angewiesen sind.
Die Stiftung betreut rund 70 Kinder, von Babys bis zu 17-jährigen Teenagern. Viele von ihnen wurde massiv vernachlässigt, einzelne von ihnen waren auch körperlicher und sexueller Gewalt ausgesetzt. Sie benötigen professionelle Hilfe und Betreuung sowie viel Zuwendung. Sie werden alle unabhängig von ihrer Religion aufgenommen und sind freiwillig im Kinderheim. Nicht alle möchten bleiben und sich den gegebenen Strukturen unterziehen.
Eine Grosszahl der Kinder stammt aus Guayaquil, der grössten Stadt Ecuadors, wo sie auf der Strasse leben. Ein weiterer Teil stammt aus der sehr armen Provinz Gayas und wohnt aus wirtschaftlichen Gründen im Heim.
Ein wichtiges Anliegen der Betreuerinnen ist, die Kinder in ihrer Entwicklung und Eigenständigkeit zu fördern und ihnen ein liebevolles Zuhause zu bieten. Sie erhalten Zeit, um Kind sein zu können. Da sich das Heim auf dem Land und nahe an einem Strand befindet, gibt es viel Platz zum Spielen. Die Kinder- und Jugendlichen verbringen ihre Freizeit beispielsweise in Musik- oder Theatergruppen.
Einige Kinder leben bei Pflegefamilien, die selbst Kinder haben. Diese Wohnform soll zukünftig gefördert werden. Ein staatliches Projekt hat zum Ziel, Kleinkinder möglichst in bestehende Familien zu integrieren. Fachpersonen wie Psychologen und Sozialarbeiterinnen begleiten diese Pflegekinder sowie ihre neuen «Eltern». Das Heim führt sechs Wohngruppen für Kinder bis zum 14. Lebensjahr mit einer in der Regel weiblichen Bezugsperson. Geschwister leben nach Möglichkeit in derselben Wohngruppe. Ein eigentlicher Kleinkinderbereich wird vom Heim nicht mehr geführt, da sich die Jüngsten in familienähnlichen Strukturen besser entwickeln können.
Die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen ist eine der wichtigsten Aufgaben der Institution. Die eigene Schule umfasst einen Kindergarten sowie eine Primar- und Hauptschule. Zurzeit werden nur Kinder aus dem Heim unterrichtet. Ziel ist jedoch, dies zukünftig zu ändern, um den Austausch mit Kindern ausserhalb des Heims zu fördern.
Im Kinderheim arbeiten rund 20 Betreuerinnen und LehrerInnen, die alle aus Ecuador stammen. Die Stiftung zahlt den Mitarbeitenden Minimallöhne, da schlicht nicht mehr Geld zur Verfügung steht.
Mit der staatlichen Unterstützung konnte im 2022 rund 61% der Ausgaben gedeckt werden. Die Stiftung wird von verschiedenen Geldgebern aus dem Ausland unterstützt, ringt aber nach wie vor mit ihrer finanziellen Lage. Die privaten lokalen Spenden betragen weniger als 2%. Daher ist die regelmässige Unterstützung von GRATEFUL CHILDREN für das Heim äusserst wichtig.